Freitag, 18. Mai 2012
Gelber Wind (oder Der Aufstand der Boxer)
Das Buch "Gelber Wind" von Gerhard Seyfried. Nur durch Zufall habe ich es beim Stadtbummel entdeckt. Da der Boxeraufstand zu dem Zeitpunkt Stoff meines Unterrichts war kaufte ich es mir.
Schon nach wenigen Kapiteln wurde das Lesen dieses Buches zunehmend anstrengend, dies lag in erster Linie an der Detailverliebtheit des Autors. Jede Szene wird genauestens beschrieben und einige von ihnen wirken unnötig langatmig. Teilweise könnte man lange Textpassagen mit nur wenigen Sätzen zusammenfassen, würde man sich einzig auf die Handlung beschränken.
Doch was beim Lesen so langatmig wirkt ist im nachhinein eine Bereicherung. Diese vielen Details machen die Zeit des Boxeraufstands zum Greifen nah. Keine der Konfliktparteien wird hoch gepriesen sondern möglichst objektiv beschrieben. So erlebt man in diesem Buch die brutalen Verhältnisse aus einer sehr menschlichen Perspektive und kann in die Personen dieser Zeit hineinblicken.
Besonders lobenswert ist, dass der Autor eine Vielzahl von Fakten in den Roman eingebaut hat, sodass man viele interessante Details über die Geschichte Chinas kennen lernt und das heutige China besser versteht.
Wer sich vor vielen Details nicht abschrecken lässt sollte dieses Buch lesen, da man durch dieses Buch China aus einer neuen Perspektive kennen lernt, die nur bereichernd sein kann.
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