Mittwoch, 21. Oktober 2015

Nicholas Roerich (1874-1947) - Tibet. Himalaya (Symbolismus)


Nicholas Roerich (1874-1947) - Monastery of St. Sergius (Symbolismus)


Wassili Wassiljetitsch Kandinski (1918-1944) - Komposition VIII (Expressionismus/Abstrakte Kunst)





"Jedes Kunstwerk entsteht technisch so, wie der Kosmos entstand - durch Katastrophen, die aus dem chaotischen Gebrüll der Instrumente zum Schluß eine Symphonie bilden, die Sphärenmusik heißt. Werkschöpfung ist Weltschöpfung." 

Wassili Kandinski (1913)

Gurdjieff - De Hartmann Vol 07: Derviches Trembleurs, Alain Kremski




"Menschen der Liebe sind von allen Religionen fern,
Gott allein ist ihnen Glaube und Weg."

  Dschalal ad-Din Muhammad Rumi (1207-1273)

Dienstag, 20. Oktober 2015

Dschalal ad-Din Muhammad Rumi (1207-1273) - Mevlana




Wassili Wassiljewitsch Wereschtschagin - "Derwische in festlicher Kleidung. Taschkent" (1870)


Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. 

Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. 

Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu finden. 

Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. 

Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. 

Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. 

Er ist nirgends sonst zu finden.




Walther von der Vogelweide (1170-1230) - "Saget mir ieman, waz ist minne" (Minnesang)


Eduard Ille (1823-1900) - "Unter den Linden"


Saget mir ieman, waz ist minne

Saget mir ieman, waz ist minne?
weiz ich des ein teil, sô west ich es gerne mê.
der sich baz denne ich versinne,
der berihte mich, durch waz sie tuot sô wê.
Minne ist minne, tuot sie wol;
tuot sie wê, sô heizet sie niht rehte minne.
sus enweiz ich, wie sie denne heizen sol.

Ob ich rehte râten kunne,
waz die minne sî, sô sprechet denne jâ.
minne ist zweier herzen wunne:
teilent sie geliche, sô ist die minne dâ.
Sol sie aber ungeteilet sîn,
sône kann sie ein herze aleine niht enthalden.
owê, woltestû mir helfen, vrouwe mîn!

Vrouwe, ich trage ein teil zuo swære,
wellest dû mir helfen, sô hilf an der zît.
sî aber ich dir gar unmære,
daz sprich endeclîche, sô laz ich den strît
Und bin von dir ein ledic man.
dû solt aber einez rehte wizzen, [frouwe]
daz dich lützel ieman baz geloben kann.

Ich will alsô singen immer,
daz sie danne sprechen: „erne sanc nie baz.“
desne gedankestû mir nimmer!
daz verwîz ich dir alrêst, sô denne daz.
weistû, wie sie wünschen dir?
“daz sie sælic sî, durch die man uns sus singetf!“
sich, frouwe, den gemeinen wunsch hâstû ouch von mir!

Kann mir vrouwe süeze siuren?
wænet sie, daz ich ir liep gebe umbe leit?
solt ich sie dar umbe tiuren,
daz sî sich kêre an mîn unwerdekeit?
`Sô kunde ich unrehte spehen.
wê, waz rede ich ôrlôser und ougen âne?
swen die minne blendet, wie mac der gesehen?

Montag, 12. Oktober 2015

Igor Strawinsky- Le Sacre du Printemps (1913)


ARD-Aufzeichnung



„Im ‚Sacre du Printemps‘ wollte ich die leuchtende Auferstehung der Natur schildern, die zu neuem Leben erweckt wird […] , die Auferstehung der ganzen Welt.“
Igor Strawinsky (übersetzt)

Joseph von Eichendorff (1788-1857) - "Mondnacht" (Spätromantik)


Karl Kaufmann (1843-1901) "Mondnacht an der Mosel"



 Mondnacht

 Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt'.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis’ die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

1835

Alexej von Jawlensky (1864-1941) - Abstrakter Kopf (Expressionismus)